Wir empfehlen für dieses Futter: Futtersilo, Futterhaus, mäßige Bodenfütterung.
Futtersilos sind sehr hygienisch. Bitte beachten Sie, daß Hängesilos aber nur für bestimmte Vogelarten nutzbar sind. Weniger gute Kletterer oder Bodenfresser, wie Goldammern, Rotkehlchen und Drosseln, haben häufig keine Chance, frei hängende Futterquellen zu nutzen. Man sieht sie meist am Boden nach heruntergefallenen Krümeln suchen, was aber in der Regel keine ausreichende Nahrungsmenge bietet.
Zudem fressen viele Körnerfresser gerne längere Zeit an Ort und Stelle. Während sich z.B. Meisen einen Sonnenblumenkern schnappen, und mit diesem im nächsten Baum verschwinden, bleiben Finken, Goldammern, Spatzen usw. an der Futterstelle (am liebsten am Boden) sitzen, und fressen ein Körnchen nach dem anderen. Da das prinzipiell gefährlich ist, bilden sie dabei zumeist Schwärme. An einem Hängesilo sind sie jedoch gezwungen, einzeln, oder in kleinen Zweier- oder Dreiergrüppchen zu fressen, und werden außerdem alle paar Sekunden von hungrigen Artgenossen vertrieben, anstatt sitzen bleiben zu können wie in in der Natur.
Vögel haben artspezifische Gewohnheiten bei der Futtersuche. Um eine breite Vielfalt an Vögeln anzulocken, sollten Sie daher auf die Bedürfnisse und Gewohnheiten der verschiedenen Arten eingehen. Viele Vögel sind Bodenfresser, füttern Sie daher bitte insbesondere außer im Futterhäuschen unbedingt auch am Boden.
Viele Vogelarten verlassen ungern die Deckung im Gebüsch, während es andere gerade dann mögen, wenn sie freie Sicht nach allen Seiten haben. Bieten Sie das Futter daher an mehreren im Garten verstreuten Futterstellen mit unterschiedlichen Eigenschaften an, auch in Gebüschnähe.
Passen Sie die tägliche Futtermenge an Ihre Gegebenheiten an: es sollte stets, vor allem aber bei Sonnenaufgang, ausreichend Futter vorhanden sein.
Verfüttern Sie bitte neben Körnerfutter auch Weich- und Fettfutter, um die Vögel optimal zu versorgen und eine breite Artenvielfalt zu unterstützen. Stellen Sie bitte auch eine flache Vogeltränke mit frischem Wasser bereit.
Die Zufütterung ist besonders zur Brutzeit und im Winter wichtig!
Durch Zufütterung während der Brutzeit helfen Sie den Vögeln enorm, ihre Energie ganz auf die Suche nach geeignetem Futter für die Nestlinge richten zu können.Die wertvollen gefundenen (und stark zurückgegangenen) Insekten können somit außerdem vollständig an die Jungen verfüttert werden, da sich die Elterntiere an der Futterstelle satt fressen können. Und keine Sorge, Sie können den Jungvögeln durch Zufütterung nicht schaden - Vogeleltern wissen genau, welche Nahrung gut für ihre Jungen ist. Eine Fehlfütterung durch die Eltern entsteht nur bei extremem Mangel an geeigneter natürlicher Kost (z.B. Insekten) und drohendem Verhungern der Jungvögel.
Füttern Sie ganzjährig, denn auch die Vogelbestände sind unter anderem in Folge des Insektensterbens enorm zurückgegangen - unsere Kulturlandschaft bietet den Vögeln nicht mehr die Möglichkeiten, die sie natürlicherweise benötigen. Zudem sind Futterstellen für fast alle Vögel nur zweite Wahl - sofern ausreichend natürliche Futterquellen vorhanden sind, werden Futterstellen ignoriert und nur bei Bedarf angesteuert.